De Verhalentafel

Verhalen verzamelen in de wijk Moerwijk in Den Haag

Op initiatief van de Bibliotheek Den Haag en de Stichting Mooi Escamp zijn oudere bewoners van de wijk Moerwijk op zoek gegaan naar sporen uit hun verleden in Moerwijk.

De aanleiding was de aanstaande ingrijpende renovatie van de wijk.
Aan de verhalentafel werden, door de deelnemers, herinneringen uitgewisseld en verhalen over de wijk verteld.

Marco Holmer begeleidde hen bij het opdiepen en vastleggen van die orale geschiedenis.De Verhalentafel Moerwijk Edith de Gilde werkte met een groep bewoners aan het opschrijven van die geschiedenis.
Door het vastleggen van die verhalen bleef het beeld van die bijzondere wijk behouden. De geschiedenis van de wijk werd op die manier beschreven  door de ogen van haar bewoners.
Op 8 juni 2006 presenteerden de deelnemers aan het project hun verhalen.
Het resultaat, het boekje “Moerwijk, buurt vol verhalen”, ging vergezeld van een door het Verhalenbedrijf geproduceerde CD met vertellingen en liedjes.
Het materiaal werd feestelijk ten doop gehouden in de Bibliotheek Moerwijk.


Geschichten bewegen

Neue Wege einer lebendigen Vorlese- und Erzählkultur


Sprache und Bewegung haben also eine expressive, aber auch eine instrumentelle Funktion – sie sind Medium der Mitteilung und des Ausdrucks und ebenso Werkzeug des Handelns. Sprache und Bewegung sind demnach zwei wesentliche Dimensionen der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung, die zwar in ihrer Entwicklung getrennt voneinander betrachtet werden können, die sich gleichzeitig aber in Abhängigkeit voneinander entfalten und sich gegenseitig beeinflussen. (Prof. Dr. Renate Zimmer)

Hintergrund

Sprache und Bewegung sind bei Kindern wesentliche Mittel der Erkenntnisgewinnung, die in einem engen Bezug zueinander stehen. Im Sinne einer bewegungsorientierten Sprachförderung brauchen Kinder eine anregende Umwelt, in der spielerische Sprach- und Bewegungsanlässe zum Handeln ermuntern. Diesen Erkenntnissen steht die Erfahrung gegenüber, dass Bewegungselemente bei der konventionellen Vorlese- und Erzählarbeit in Bibliotheken, Kindertageseinrichtungen und Schulen nur eine relativ geringe Beachtung finden und die Synergieeffekte einer Zusammenarbeit der einzelnen Institutionen bislang nicht ausreichend genutzt wurden.

Bewegte Geschichten

Ziel des Projektes “Geschichten bewegen – neue Wege einer lebendigen Vorlese- und Erzählkultur” soll es daher sein, die Konzeption und Ausgestaltung von Vorlese- und Erzählsituationen in den genannten Einrichtungen, bezogen auf verschiedene Entwicklungs- und Altersstufen der Kinder gründlich zu reflektieren und mit Blick auf eine stärkere Einbeziehung von bewegungs- und handlungsorientierten Elementen zu erweitern. Im Rahmen des Projektes werden die vorhandenen Fachkompetenzen aus unterschiedlichen Bildungsbereichen stärker gebündelt und vernetzt. Hierzu werden im Rahmen des Projektes zum einen in einem interdisziplinären Diskurs institutionsübergreifende Fortbildungsmodule entwickelt. An dieser Curriculumentwicklung nehmen Fachkräfte aus den Bereichen Kindertageseinrichtung, Bibliothek, Erwachsenenbildung und Hochschule teil. Zum anderen werden institutionsübergreifende Netzwerke, bestehend aus Bibliotheken, Kindertageseinrichtungen und Grundschulen, in vier verschiedenen Regionen gebildet. Die Netzwerkmitglieder werden an den neu entwickelten Fortbildungsmodulen teilnehmen, ihre dort erworbenen Kenntnisse mit Hilfe einer Praxisbegleitung in ihrem jeweiligen Arbeitsfeld erproben und die gemachten Erfahrungen in der Arbeit mit den Kindern bei den Netzwerktreffen mit den anderen Mitgliedern reflektieren.

Die Geschichtenfabrik arbeitete, in Zusammenarbeit mit der Geschichtenhändlerin, an der Entwicklung der Fortbildungsmodule, der Praxisbegeleitung, und der Dokumentation.

Projekt

Projektträger: Historisch- Ökologische Bildungsstätte (HÖB) in Papenburg
Kooperationspartner: Universität Osnabrück, Gemeindebücherei Westoverledingen, Kinderbildungsstätte Noah/ Papenburg, Kindertageseinrichtungen, Grundschulen und Bibliotheken in Buxtehude, Melle, Georgsmarienhütte und Westoverledingen.
Wissenschaftliche Begleitung: Universität Osnabrück, Fachgebiet Sportwissenschaft Prof. Dr. Renate Zimmer.

Das Projekt wird gefördert durch:

  • NIFBE “Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung e.V”
  • Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Offensive Bildung

Projekt “Erzählwerkstatt” Fördert die Erzählkultur in Kindertagesstätten.


Das Projekt Erzählwerkstatt zielt auf eine nachhaltige Förderung der Erzählkultur im Rahmen eines interkulturellen Kontextes. Es geht darum, die Kunst des freien Erzählens durch fachliche Begleitung der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte vor Ort in den Kindertagesstätten zu verankern und damit eine Erzählkultur im Lebensnetzwerk der Kinder zu fördern. Das Erzählen wird als Medium im Kontext des interkulturellen Lernens angewandt

Impulse und Ideen

Den beteiligten Einrichtungen bietet das Projekt eine einzigartige enge fachliche Kooperation: Professionelle (Erzähl)Künstler/innen arbeiten mit KiTa-Fachkräften und Multiplikatoren/innen vor Ort zusammen.
Impulse und Ideen für interkulturelle Erzählaktionen werden erarbeitet, durchgeführt und evaluiert.
Dabei bauen die Projektphasen so aufeinander auf, dass das Erzählen und Erleben von Geschichten fester Bestandteil des pädagogischen Alltags werden kann.

Offensive Bildung

Das Projekt “Erzählwerkstatt” ist eines der sieben Projekte der Offensive Bildung. Ziel der Offensive Bildung ist es, die frühkindliche Bildung in den Kindertagesstätten zu fördern.
Die innovativen Projekte wurden im Jahr 2005 von dem städtischen Träger sowie den evanglischen und katholischen Trägerorganisationen in Ludwigshafen aus der Praxis heraus entwickelt. Sie werden trägerübergreifend in rund 90 Kindertageseinrichtungen umgesetzt und von anerkannten Bildungsexperten begleitet.
Unterstützt werden die Projekte durch die BASF SE – The Chemical Company in Ludwigshafen.

Das Projekt

Das Projekt “Erzählwerkstatt” ist im Rahmen der “Offensive Bildung” mittlerweile beënded. Das Projekt wird aber in verschiedene Städte und in Zusammenarbeit mit verschiedene Einrichtungen weiter geführt.

Aktuelle Informationen über dem Projekt finden sie hier

Die Ergebnisse des Projektes wurden wissenschaftlich geforscht und dokumentiert. Das Forschungsbericht können Sie auf der Webseiter der Offensive Bildung herunterladen.

An dem Projekt waren beteiligt:

Künstlerische Leitung:

Thomas Hoffmeister-Höfener, Theomobile.V., Sendenhorst
Marco Holmer, Die Geschichtenfabrik. Bremen

Projektträger:

Heinrich Pesch Haus, Kath. Akademie Rhein-Neckar, Ludwigshafen

Projektpartner:

Caritasverband der Diözese Speyer.
Bischöfliches Ordinariat Speyer.

Projektleitung:

Karl-Ludwig Vollweiler

Wissenschaftliche Begleitung:

  • Akademie Remscheid für Musische Bildung und Medienerziehung e.V.
    • Stephanie Jentgens
    • Gerd Knecht
  • Institut für Praxisforschung und Projektberatung
    • Renate Höfer
    • Florian Strauss

Die Klänge der Stadt

Eine Wanderung durch eine virtuelle Stadt


Mit geschlossenen Augen ist die Stadt am schönsten. Aus dem Rauschen des Alltags wird plötzlich Musik und die Gespräche der Passanten verwandeln sich in Geschichten. Erzählungen über Innenhöfe, über Begegnungen im Park, über Arbeit und Freizeit.
In der Vorstellung “Die Klänge der Stadt” luden Marco Holmer, Julia Klein, Katharina Ritter und Arnold Marinissen ihre Zuschauer zu einer Wanderung durch ihre eigene, virtuelle Stadt ein.

Gasometer

Das Ambiente für diese Wanderung bildete ein Bauwerk der besonderen Art: die Oberhausener Industriekathedrale Gasometer.
Erzähler und Publikum befanden sich mitten in einem riesigen Raum, 115 Meter hoch und 70 Meter im Durchmesser. Die schiere Endlosigkeit des Raumes, die Beleuchtung durch den Sternenhimmel über der Kuppel, der siebenfache Hall – all das zog das Publikum derart in seinen Bann, dass es kaum zum Atmen kam.
“Eine gelungene Synthese aus Konzentration beim Zuhören und Entspannung während der Musikpassagen, und dazu noch das Aufblicken zu dem herrlichen Sternenhimmel…”, schilderte Besucherin Birgit Erlenkamp ihren Eindruck.

Musik-/Erzählcollage

Die Erzähler wählten für diesen Abend Geschichten, die jeweils einen anderen Blick auf die Stadt ermöglichten:
“Abends sieht die Welt durch den Briefkasten betrachtet völlig anders aus.”
“Oft beginnt es mit einem kleinen, geheimen, fast schon kindlichen Spiel.”
“Die Frau aus dem 3. Stock fand am Morgen auf der Fußmatte vor ihrer Wohnung einen großen, braunen Käfer.”
Zwischen den einzelnen Geschichten spielte Schlagzeuger Arnold Marinissen sechs Kompositionen, in denen die Atmosphäre der Stadt und die Geräusche der Geschichten hör- und fühlbar wurden.
Drei dieser Kompositionen erlebten an diesem Abend ihre Premiere: Ninety-Two Falls No 1 von Anthony Fiumara, A & B Teil III von Claudio Baroni, Miniatuur VI von Arnold Marinissen.



Ausführung

Die Vorstellung fand auf Einladung des Kulturbüros der Stadt Oberhausen im Rahmen des Festivals “Erzähl mir was 2006 ” statt.

  • Erzähler: Marco Holmer (NL) ist Absolvent der Theaterakademie Arnheim
  • Erzählerin: Julia Klein (D) ist Absolventin der Theaterakademie der Spielstadt Ulm
  • Erzählerin: Katharina Ritter (D) fand 1997 über Umwege zu ihrer wahren Kunstausdrucksform: Sie schreibt Geschichten und Kinderbücher.
  • Schlagwerk: Arnold Marinissen (NL) studierte Schlagwerk bei Wim Vos en Luuk Nagtegaal am Königlichen Konservatorium in Den Haag.
  • Produktion: Die Geschichtenfabrik

Eine CD mit der Aufzeichnung können Sie bei die Geschichtenfabrik bestellen.

Casa Fantastica

Ein Erlebnisprojekt für Kinder aus dem Viertel Malburgen in Arnhem


Das Arnheimer Viertel Malburgen wurde samals von Grund auf saniert. Die Bauarbeiten hatten im Jahr 2000 begonnen und wurden sich noch bis 2015 hinziehen. Um auch die Kinder in Malburgen an den Veränderungen in ihrem Viertel Teil haben zu lassen, haben die Stiftung Circus Poehaa und die Geschichtenfabrik im Auftrag des Arnheimer Wohnungsamtes das Projekt Casa Fantastica aus der Taufe gehoben.
Casa Fantastica ist ein disziplinübergreifendes Kunst- und Erlebnisprojekt für Kinder im Grundschulalter aus dem Viertel Malburgen. Im Rahmen dieses Projektes sind die Kinder selbst die Architekten ihrer eigenen Ideen zum Thema Umziehen, Wohnen und Stadtsanierung. Angeregt und betreut werden sie dabei von Theaterleuten, Bildhauern und natürlich von den Lehrern ihrer Schule.

Vorstellung

In jedem Jahr bildet eine Vorstellung für alle Schulklassen im Rahmen des Spiegelzelt-Festivals den Auftakt zum Projekt. In dieser Vorstellung fällt der Startschuss für eine Reihe von Projektaktivitäten, die in Kooperation mit den Schulen in Malburgen stattfinden.
2003 griffen die Theatermacher Marco Holmer und René Hildesheim mit dem Stück “Broers” (Brüder) das Thema Umziehen auf.
2004 machten sie das Viertel mit der ordnungsliebenden Frau Netjes und dem zerstreuten Herrn Poulidor bekannt. Die beiden zogen um und waren den neuen Bewohnern der Apartments an der Kamillelaan 95-1 und 97-1 in Malburgen-Ost.
Schon während der Vorstellung wurde den Zuschauern klar, dass diese beiden besonderen Bewohner dringend Hilfe bei der Einrichtung ihrer Wohnung brauchten.
Zum Glück stellten gleich zwei Klassen der Monchy-Schule ihre Qualitäten als Innenarchitekten unter Beweis. Das Ergebnis: zwei traumhafte Apartments, die sich sehen lassen können!

Einrichtung

Kein Malwettbewerb, keine Modelle und auch keine Bastelei! Die Schülerinnen und Schüler verwirklichten ihre Ideen in der Realität – im Maßstab 1:1. In zwei vom Wohnungsamt zur Verfügung gestellten Apartments arbeiteten sie zusammen mit Bildhauern an der Einrichtung der beiden Wohnungen. Die Schüler versuchten, die Wünsche von Frau Netjes und Herrn Poulidor genau nachzuempfinden, damit die Atmosphäre der Wohnungen auch tatsächlich den Persönlichkeiten der zukünftigen Bewohnern entspricht. So entstanden ein Schuhschrank, ein Ideenzimmer, der Tanzraum, der Werkzeugraum, die Zeitungsküche und die Schattenwand. Die beiden Apartments wurden an zwei Tagen der offenen Tür für alle Bewohner der Nachbarschaft am 26. und 27. November 2004 feierlich “enthüllt”.

Website

Das Entstehen der beiden Wohnungen wurde auf der “Casa Fantastica”-Webseite genauestens dokumentiert.
Alle Schulen und alle sonstigen Interessierten konnten im Internet zu einem virtuellen Rundgang durch die Apartments starten. Außerdem konnten die Erlebnisse von Frau Netjes und Herrn Poulidor über die Anrufbeantworter, die Fernsehgeräte und das Fotoalbum lückenlos mitverfolgt werden.

Die Website wurde speziell für das Projekt entwickelt von Rosanne van Klaveren (www.towardstogetherness.org) und Marco Holmer (Die Geschichtenfabrik).

Ein Hauch von Unzeit

Ein Konzert für Klavier, Schlaginstrumente und Erzähler


In diesem Projekt stürzten sich der Geschichtenerzähler Marco Holmer, der Schlagzeuger Arnold Marinissen und der Pianist Frank Peter gemeinsam mit dem Komponisten Gertjan Eldering und Rino Christ in ein neues musikalisch-theatralisches Abenteuer.
Den Auftakt zu diesem Abenteuer bildete eine kurze, aber intensive Produktionszeit im Labor, die in einer Serie von unerwarteten Begegnungen unter dem Titel “Ein Hauch von Unzeit” mündete. Als Produzent des Projektes stellte Het Muziekhuis den Künstlern die Aufgabe, das Publikum auf eine spannende und unberechenbare musikalische Reise voller Begegnungen mitzunehmen.

Zusammenarbeit

Bereits zu Beginn stand fest, dass Gertjan Eldering das neue Werk „Obool“ komponieren wird und dass eine,mit jeder Aufführung wachsende Fortsetzungsgeschichte, eingeleitet durch das Werk “Little Holes in Lots of Red” von Rino Christ, den Auftakt zum Programm bilden wird. Im Anschluss daran führten Marco Holmer, Arnold Marinissen und Frank Peters ihr Repertoire und ihre Kompetenz zusammen, was in einer wahrhaften Symbiose in Form einer einzigartigen Vorstellung mündete.
Neben der Stimme in allen erdenklichen Gestalten passieren Revue allerlei (un)mögliche Instrumente: Klavier, Kuhglocke, eine singende Säge, Walkie-Talkies, ein Schwirrplättchen, Kindertrompeten und andere Krachmacher sowie ein Vibrafon.

Programm

Neben den neuen Werken von Gertjan Eldering und Rino Christ wird im Programm ein Mix aus Stücken für einen bis zu drei Spielern aufgeführt. Arnold Marinissen schrieb “Miniatur V”, ein Werk, in dem ein Bücherschrank umfällt, ein Slalom quer durch Klaviernoten aus den letzten hundert Jahren veranstaltet wird und in dem einige seltsame Geräuschemacher einen Cantus Firmus zu Gehör bringen. Außerdem spielen sie: “Songs I-IX” von Stuart Smith, Hanna Kulentys hypnotisierenden “Circle”. Klaus Hubers “Ein Hauch von Unzeit”, “Rebonds B” von Iannis Xenakis, “Pianosonate II” von Galina Ustwolskaja sowie einige altgeldersche Sagen und Legenden, bearbeitet und erzählt von Marco Holmer.



Aufführung

Das Projekt wurde im Herbst 2004 ausgeführt. Vorstellungen fanden statt in Ede, Doetinchem, Velp und Nijmegen, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Theater Onverwacht“.

Mittwirkende:

  • Schlaginstrumente: Arnold Marinissen,
    studierte Schlagzeug bei Wim Vos und Luuk Nagtegaal am Königlichen Konservatorium in Den Haag.
  • Klavier: Frank Peters,
    Frank Peters studierte bei Janine de Mever an der Hogeschool voor de Kunsten in Arnheim und bei Jan Wijn am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam.
  • Erzähler: Marco Holmer,
    Marco Holmer absolvierte die Theaterschule in Arnheim.
  • Produktion: Het Muziekenhuis.
  • Unterstützung: SKCG Theater Onverwacht.

Storymailing

Kinder erzählen Geschichten im Internet.


Im Herbst 1999 wurde durch die Geschichtenfabrik zum ersten Mal am “Hugo de Groot College” in Rotterdam das Projekt “Webwrite” durchgeführt. Dieses Projekt hatte zum Ziel, Schüler interaktiv, also mittels Computern und Intranet / Internet, Geschichten schreiben zu lassen.

Ausgangspunkt des Projektes war die Überlegung, dass das Schreiben und der Gebrauch von Computern nicht nur Teil des Lehrplans sein muss, sondern auch aus der Motivation der Schüler, miteinander zu kommunizieren, entstehen kann.
In den folgenden Jahren wurde das Projekt erfolgreich nach Deutschland exportiert. In Zusammenarbeit mit Spiellandschaft Stadt aus München wurde das Projekt unter dem Namen Storym@iling weiterentwickelt.
Storym@iling erhielt in 2003 den Dieter-Baake-Preis für Medienpädagogische Projekte.

Projektaufbau

Das Projekt besteht aus mehreren Teilen:

  • Jeder Schüler erstellt eine Website auf der er/sie sich selbst vorstellt, eine Hauptperson vorstellt und einige Erzählorte ausarbeitet.
  • Jeder Schüler schreibt den Anfang einer Kurzgeschichte, die im Intranet publiziert wird.
  • Jeder Teilnehmer überlegt sich Beiträge zu seiner Geschichte, indem er die Charaktere und Situationen der anderen Schüler in seine Geschichte einbaut.
  • Die Schüler schreiben füreinander Geschichtenbeiträge und verarbeiten die Beiträge in ihren Geschichten.

Bei der Entwicklung der Geschichten werden neben dem Schreiben auch andere Arbeitsformen eingesetzt: Webvideo, Animation, Bildbearbeitung und Fotografie.

Reaktionen

Die Reaktionen der Schüler auf das Projekt waren und sind enthusiastisch:

Was war an dem Projekt interessant für Dich?

  • Das Nutzen der Ideen von anderen in der eigenen Geschichte.
  • Das Arbeiten mit dem Computer und das Ausschöpfen seiner Möglichkeiten. Auch die Verbesserung einer Geschichte und was man davon lernt.
  • Am interessantesten fand ich, dass ich selber bestimmen durfte, was ich schreiben wollte. Mit den Geschichtsteilen anderer ist das wieder etwas anderes.
  • Ich fand es sehr schön meine eigene Phantasie aufzuschreiben und das dann mit anderen zu teilen.

Was hast Du Deiner Meinung nach gelernt oder entdeckt?

  • Dass interaktives Geschichtenschreiben Spaß macht.
  • Mehr darüber, wie man mit dem Computer arbeitet und wie man technisch eine gute Geschichte schreibt.
  • Ich habe gelernt, dass man, wenn man etwas schreibt, man es nicht nur auf seiner Diskette speichern sollte, sondern auch noch woanders zur Sicherheit.
  • Wie man eine Geschichte zum Funktionieren bringt.

Information

Webwrite/Storym@ling wurde von Marco Holmer von der Geschichtenfabrik in Zusammenarbeit mit der Stichting Kunstzinnige Vorming Rotterdam und Spiellandschaft Stadt in München entwickelt.
Die holländische Anleitung für das Projekt können Sie auf CD-Rom bei die Geschichtenfabrik bestellen.
Das deutschsprachige Arbeitsbuch Storymailing wurde herausgegeben durch die Spiellandschaft Stadt.

Auf dem Weg nach Flandern

Vier Geschichtenerzähler auf den Spuren der Reise von Till Eulenspiegel


Freiheit war das Thema der fahrenden Erzähltheatervorstellung, die vom 15. bis 25. Mai 2000 auf dem Theaterschiff “MS Treibgut” in den Häfen von Duisburg, Rotterdam und Antwerpen zu sehen war. In dieser Vorstellung erzählte der Schelm und Abenteurer Till Eulenspiegel von der Reise, die er im 16. Jahrhundert durch Europa machte, auf der Suche nach Freiheit. Seine Abenteuer wurden von drei Geschichtenerzählern kommentiert mit wiederum eigenen Geschichten über Freiheit: Die Freiheit adeliger Damen, die der Bauern und die der Bürger und Philosophen.

Die Erzählvorstellung war Teil der “24. Duisburger Akzente”. Das Thema des Festivals war ‘Nachbarländer’. Das Projekt war eine Zusammenarbeit zwischen zwei niederländischen und zwei deutschen Erzählern, Marc Holmer, Raymond den Boestert, Regina Sommer und Christa Schreiber.

Hafenstädte

Die vier Geschichtenerzähler folgten den Spuren der Reise, die Till Eulenspiegel von 500 Jahren machte. Unterwegs legten sie in Rotterdam, Antwerpen und Duisburg an. Drei Hafenstädte die durch den Rhein miteinander verbunden sind.
Auf dem Schiff erzählten sie die Geschichten, die sich an den Ufern abspielten und philosophierten gemeinsam über das Leben und die Freiheit. Während der Reise veränderte sich langsam die Sprache der Geschichten. Zum Deutschen fügte sich Niederländisch, während flämische und englische Akzente das gleiche europäische Gefühl hervorriefen, das Till Eulenspiegel vor 500 Jahren auf seiner Reise erlebt haben muss.

Die Vorstellung

Mitwirkende:

  • Till Eulenspiegel: Raymond den Boestert
  • Erzähler: Marco Holmer, Christa Schreiber, Regina Sommer
  • Musik: Natalie Becker
  • Regie en Dramaturgie: Marco Holmer
  • Kostüme und Bühnenbild: Roos Klaasen
  • Theater-objekte: René Vlasblom
  • Deutsche Texte: Sonja Dinger
  • Beleuchtung: Willi Ihring
  • Produktion: Olaf Reifegerste.
  • Premiere 15. Mai 2000, 20:00 Uhr in Duisburg.

Kurzabende

Sechs Jahre lang Kurzabende in “de Hoeksche Waard”


Sechs Jahre lang (von 2002 bis 2007) gestaltete die Geschichtenfabrik in der dritten Dezemberwoche das Projekt “Kortaevende” (Kurzabende).
Dieses Projekt war eine Initiative des Kulturvereins Culturele Kring Hoeksche Waard, und wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen ehrenamtlichen Kräften und Organisationen aus den Bereichen (Amateur-)Kunst und Kultur in dieser Region durchgeführt.

Zu Besuch

Eelse Bies, der Initiator des Projektes, zu den Hintergründen des Projektes:

“Kortaevende ist ein Wort aus unserem Dialekt. Hiermit meinen wir die Zeit am Abend von ungefähr viertel nach sieben bis viertel nach neun. In dieser Zeit besuchen die Leute in den Dörfern einnander gerne, um ein wenig Klatsch und Tratsch auszutauschen.Damit werden die langen, dunklen Wintermonate ein wenig ‘verkürzt’. Außerdem ist mit ‘kurz’ auch die Dauer des Besuchs gemeint. Gewiss nicht zu lange, denn am nächsten Tag müssen wir schließlich alle wieder früh raus.
Der Begriff ‘Kurzabende’ dient als Aufhänger für ein Programm mit Musik, Tanz, Spiel, Geschichten und Theater. Die Geschichten, die von Marco Holmer erzählt wurden, waren gewissermaßen der rote Faden im Programm”

Theater total

Bei den “Kurzabenden” wurde buchstäblich Totaltheater gemacht. Marco Holmer bezog in seine Geschichten jedes Jahr die Arbeit einer Vielzahl von Amateurkünstlern aus der Dorfregion Hoeksche Waard ein:

  • Trommler- und Pfeifferkorps Muziekvereniging Binnenmaas
  • Gelegenheitschor unter der Leitung von M. Meeusen
  • Theaterkollektiv Hoeksche Waard
  • Vocalgroup Straight
  • Begleitband On Track
  • Tanz- und Theaterschule Balance’th
  • Mundartgruppe Hoeksche Waard
  • Geschichtenerzähler aus verschiedenen Dörfern
  • Philharmonisches Orchester Hoeksche waard

Mehr als zweihundert Teilnehmer beteiligten sich an diesen besonderen Kurzabenden, die traditionsgemäß im großen Tanzsaal der Diskothek Alcazar Plaisure Village in Puttershoek stattfanden.

Kulturelles Erbe

“Wem gehört der Koffer?” ist ein Projekt über kulturelles Erbe für Kleinkinder


Eines Tages steht ein spannender Koffer im Klassenzimmer der jüngsten Kinder einer Rotterdamer Grundschule. Es ist ein richtiger Reisekoffer voller Aufkleber und Etiketten. Niemand weiß, wem der Koffer gehört. Die Lehrkraft erklärt den Kindern, dass sie den Eigentümer aufspüren müssen. Den Koffer kann man öffnen und in Taschen, Säcken, kleinen Dosen und Geheimfächern kommen Gegenstände zum Vorschein, die etwas über den Eigentümer enthüllen. Die Gegenstände erzählen eine Geschichte.
Zwei Wochen später klopft jemand an der Tür. Herr Püntjes ist sein Name. Er hat seinen Koffer verloren. Aber bevor er den Koffer mitnehmen darf, muss er erst beweisen, dass es sein Koffer ist. Stimmt seine Geschichte mit den Geschichten der Gegenstände aus dem Koffer überein?

Kulturelles Erbe

“Wem gehört der Koffer” ist ein Projekt über kulturelles Erbe für Kleinkinder, wobei die Kinder aus den drei jüngsten Gruppen der Vorschule Gegenstände aus Museumssammlungen kennen lernen. Es ist eine Zusammenarbeit zwischen dem SKVR, dem Maritiem Museum, dem Wereldmuseum, dem Historisch Museum, Museum Boijmans van Beuningen und dem CED- Rotterdam.

Geschichten

Die Geschichten, die Herr Püntjes zu den Gegenständen erzählt, wurden von Marco Holmer vom Het Verhalenbedrijf zusammengestellt:

Die Geschichte über seinen großen Freund, den Porzellantürknauf der ihn immer begrüßt.
Die Geschichte der Puppe von Tante. Die Puppe aus Turkana, mit der man nie spielen durfte (nur angucken).
Die Geschichte über den Zauberplundersack, mit dem sich Opa sonntags mittags in einen Kapitän verwandelte.

Fragen stellen

Fragen stellen”Wem gehört der Koffer” lehrt Kinder Fragen zu stellen und über Gegenstände nachzudenken, die sie nicht kennen. Sie entdecken, dass Gegenstände für Menschen eine Bedeutung haben können, die nicht in Geld auszudrücken ist. Menschen heben oft Dinge auf, weil an ihnen eine Erinnerung hängt.
Das Projekt wurde durch die Stiftung Kunstzinnige Vorming Rotterdam koordiniert und initiiert durch das Bureau Erfgoed Actueel.

Informationen über dem Projekt